Neuroathletik meets Physiotherapie

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Die meisten Trends im Sport beziehen sich auf bestimmte Werkzeuge. Der eine Fitnessguru schwört auf die Vibrationsplatte, der andere auf Kettlebells und für den nächsten ist der Schlingentrainer ein unverzichtbares Trainingstool. Andere Trends konzentrieren sich eher auf einzelne Strukturen des menschlichen Bewegungsapparats und sehen das Training dieser als primär zielführend an. In der Regel wird die Bedeutung eines bestimmten Geräts oder einer Struktur jedoch überbewertet. Je mehr Geld die Industrie daran verdient, desto größere Scheuklappen setzt sie den Menschen auf, um den Trend noch weiter zu verstärken.

Neuroathletiktraining sieht sich hin und wieder der Kritik ausgesetzt, nicht evidenzbasiert zu sein oder nur ein weiterer Hype in der Trainer- und Therapieszene zu sein. Umso schöner, wenn man die unterschiedlichen Welten dann einmal zusammenbringt, den Austausch sucht, um voneinander zu profitieren statt nur distanzierte Grabenkämpfe auszutragen. Vor einiger Zeit stand eine unserer Schulungen deshalb unter dem Motto: Neuroathletik meets Physiotherapie. Denn auch einige Physiotherapeuten wissen nicht, was sie von Neuroathletik halten sollen oder wie sie die Ansätze gewinnbringend für sich nutzen können.

Im folgenden Video erfährst du, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zwischen Physios und Neuro-Trainern gibt und warum die Frage nach dem besten Werkzeug und der besten Methode nicht einfach stupide beantwortet werden kann. Denn was häufig vergessen wird: Werkzeuge und Übungen sind per se weder gut noch schlecht. Für den einen können Kniebeugen mit der Langhantel eine wirksame Übung sein, für den anderen sind es Nervenmobilisationen und ein Dritter benötigt einen völlig anderen sensorischen Input. Die eine „heilige“ Übung, die jeder im Training machen muss oder die eine Methode, die jeder bei Problem X durchführen muss, gibt es nicht! Nur weil ein Werkzeug bei mir persönlich zu großen Erfolgen geführt hat, gilt dies noch lange nicht für den Großteil der anderen Sportler. Übungen müssen individuell dahingehend bewertet werden, ob sie den Trainierenden wirklich näher ans Ziel bringen oder eben nicht.

Diese Grundsätze gelten für die Physiotherapie wie für die Neuroathletik. Lasst uns die Welten zusammenbringen und größere Fortschritte erzielen als wir uns ausmalen können.

 

Viel Erfolg beim Training!