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Chronische Schmerzen & Energie-Defizit: Läuft dein Gehirn auf Reserve?

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Chronische Schmerzen werden oft auf Verletzungen, Entzündungen oder strukturelle Probleme geschoben. Aber was, wenn die eigentliche Ursache nicht im Muskel oder Gelenk liegt – sondern im Energiehaushalt deines Gehirns?

Dein Gehirn ist ein echter Energiefresser: Rund 20 % deiner gesamten Körperenergie gehen nur dorthin – hauptsächlich in Form von Glukose (Zucker) und Sauerstoff. Fehlt Nachschub, wird dein Nervensystem überempfindlich und verstärkt Schmerzsignale. Kurz gesagt: Ein Gehirn im Energiemangel interpretiert falsch.

1. Warum Energie für Schmerz entscheidend ist! Das Gehirn kann keine Energiereserven speichern. Es braucht konstanten Input – Glukose + Sauerstoff. Sinkt die Versorgung, geraten Nervenzellen ins Straucheln. Folge: Signale werden falsch interpretiert, Schmerz wird hochgedreht, Schutzmechanismen blockieren Leistung. Studien zeigen: In vielen chronischen Schmerz-Szenarien liegt gestörter Zuckerstoffwechsel vor.

2. Typische Zeichen für ein Energie-Problem! Leistungseinbruch: langsame Reflexe, Muskelschwäche, „Brain Fog“; Schmerz-Flare-Ups: kleine Reize = große Schmerzen, Konzentrationsprobleme & Ungeschicklichkeit, Emotionale Schwankungen: Reizbarkeit, Angst, „Hangry“-Gefühl. 

3. Langfristige Folgen von Unterversorgung! Wenn diese Alarmsignale ignoriert werden, hat das Folgen: Nervenzellen werden schwächer oder sterben ab, Emotionale Dysregulation: mehr Stress, Angst, Depression; Metabolische Probleme: Hormonstress, Entzündungen, Autoimmun-Themen. Dein Gehirn ist nicht getrennt von deinem Stoffwechsel. Wenn das eine leidet, kippt auch das andere.

4. Atmung als Energie-Booster! Atmen ist nicht nur „Luft holen“ – es geht um Sauerstoff-Delivery. Und dafür spielt CO₂ eine entscheidende Rolle. Überatmen (z. B. schnelle Mundatmung) = zu viel CO₂ weg → weniger Sauerstoff in den Zellen. Ergebnis: Dein Gehirn ist unter-oxygeniert → Müdigkeit, Stress, Schmerzempfindlichkeit. Trainiere deine CO₂-Toleranz: Langsames, nasales Atmen: 6–8 Atemzüge/Minute, Bauchatmung statt flach im Brustkorb, Kurze Atempausen („Breath Holds“) für bessere O₂-Nutzung. ❌ Vermeide: Dauer-Mundatmung, flaches Stress-Atmen, Hyperventilieren

5. Ernährung & Gehirn-Fuel: Warum „No-Carb“ keine Dauerlösung ist. Ketogene Ernährung kann kurzfristig helfen – aber: Dein Gehirn braucht auch in Ketose Glukose. Dauerhafter Carblowout = Hormonstress, Nährstoffmangel, Stimmungsschwankungen. Bessere Strategie: Smart Carbs. Setze auf Kohlenhydrate mit langsamer Energie-Freisetzung: Vollkorn (Hafer, Reis, Quinoa), Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Kichererbsen), Stärkegemüse (Süßkartoffeln, Kürbis, Karotten), Früchte (Beeren, Äpfel, Orangen). ❌ Finger weg von Zuckerbomben → Energie-Crash, mehr Schmerz & Brain Fog. 

 

Chronische Schmerzen bedeuten nicht automatisch „kaputte Strukturen“. Oft sagt dein Nervensystem nur: „Mir fehlt Energie, ich fühle mich nicht sicher.“ Was hilft? Atmung optimieren für einen besseren Sauerstoff-Transport; Smart Carbs essen für eine stabile Glukoseversorgung; Neue Bewegungen wiederholen und Nervensystem lernen lassen. So gibst du deinem Gehirn, was es braucht – und kannst Schmerz an der Wurzel regulieren.

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